Das Abangeln hat eine lange Tradition bis in das Mittelalter und ist angelehnt an das frühere Abfischen der Fischteiche in den Teichwirtschaften. Bereits im Mittelalter hatten Mönche fließende Gewässer in eine Teichlandschaft umgewandelt und konnten so den Speiseplan während der Fastenzeit bereichern. Da auch unser Verein diese Tradition aufrecht erhält trafen wir uns am 27.09.2015 an der Unstrut im Bereich des Wehres. Allerdings konnten wir entgegen den Mönchen in der Vergangenheit den Speiseplan nicht mit Fisch bereichern.
Es blieb bei kleinen Barschen und einigen Weißfischen. Das liegt aber auch daran, dass bei unserem Abangeln nicht mehr der Fang im Mittelpunkt steht, sondern, dass der gesellige Vormittag allen die Möglichkeit gibt mal wieder ordentlich über „Fisch zu quatschen“. Man trifft viele Anglerfreunde ja viel zu selten im Jahr. Da hat auch der Informationsaustausch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Man berichtet sich untereinander über die Fangerfolge des letzten Angeljahres. Ein Thema ist auch immer der Erfahrungsaustausch über neue Köder und Angelgeräte.
Tradition ist auch, dass für das leibliche Wohl gesorgt war. Es ist wirklich ein Gerücht, dass die Petrijünger nur von Fisch leben. Bratwurst und Steaks sind immer herzlich willkommen, was natürlich genauso für gepflegte Getränke gilt. Weil wir es verdient haben wurden wir mit einem wunderschönen Herbsttag an unserem beliebten einheimischen Gewässer belohnt. Nachzudenken gilt es bei der Vorbereitung der nächsten Veranstaltungen, wie man sie attraktiver gestalten kann um die Teilnehmerzahl zu erhöhen.